Freihandelsabkommen mit Mercosur

Es finden Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur Staaten (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) statt. Schweizer Exporte in diese Länder machen 1,5% der totalen Exporte aus.

Durchgeführte Analysen und Studien betreffend Auswirkungen für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft haben folgendes gezeigt:

  • Die Mercosur Mitgliedstaaten Brasilien und Argentinien sind «Agrargrossmächte».
  • Die Produktionsmethoden im Mercosur unterschieden sich stark von den Schweizer Standards.
  • Die Agrarproduktion im Mercosur setzt auf eine industrielle Produktion, unter anderem mit gentechnisch modifizierten Organismen. In einigen Gegenden wird immer noch Urwald zerstört, um Agrarflächen zu schaffen.
  • Eine Analyse der Handelsbilanzen zeigt, dass die Schweiz, im Agrarbereich, vorwiegend zuvor importierte und veredelte, oder verarbeitete Agrarprodukte nach Brasilien exportiert, wie zum Beispiel Nespresso oder Red Bull. Typische Schweizer Spezialitäten, wie beispielsweise Käse, machen nur einen marginalen Teil der Agrarexporte aus (zum Beispiel knapp 25 Tonnen Käse im Jahr 2017).
  • Kommt es zu einem Abkommen, ist es nicht wahrscheinlich, dass der Export von Spezialitätenprodukten in den Mercosur derart zunehmen könnte, dass die zu erwartenden Verluste mit niedrigpreisigen Produkte abgefedert werden könnten. Somit dominieren für den Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektor die Risiken.
  • Sollte ein Abkommen zu Stande kommen, ist es unwahrscheinlich, dass die Exporte von Schweizer Spezialitäten (zum Beispiel Käse) die Verluste, welche durch vermehrte Importe von Massenwahre entstehen wettmachen können. Somit überwiegen für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Risiken.

Ein Freihandelsabkommen mit dem Mercosur könnte schwerwiegende Konsequenzen haben für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Darum fordert SALS :

Ein Freihandelsabkommen mit dem Mercosur könnte schwerwiegende Konsequenzen haben für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Darum fordert SALS :

  • Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft darf nicht als Tauschmittel missbraucht werden nur um in anderen Bereichen besserer Marktzugang zu erlangen.
  • Sensible Produkte müssen aus den Verhandlungen ausgenommen werden, unter anderem Rindfleisch, Geflügelfleisch, Getreide, Ölsaaten und Zucker.
  • Harte Verhandlungen führen. Ein Abkommen mit dem Mercosur darf nicht als Vorwand dienen, um die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft zu schwächen.

Auswirkungen Freihandelsabkommen Mercosur auf die Fleischproduktion und Verarbeitung

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Studie FHNW Kevin Schmid

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Interview mit Studienautor Kevin Schmid

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Zusammenfassung Studie FHNW

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Freihandelsabkommen mit dem Mercosur aus Sicht des Tierschutzes (STS)

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